Ernährungskonzept

Rohköstliches Fingerfood (Sushi mit Selleriefüllung, Gurke mit Macadamiafüllung und Tomate mit Blumenkohlcouscous, grüner Salat und Sprossen mit eingelegten Kräutersaiblingen, Zucchiniröllchen und Tabouleh).

Mein persönliches Ernährungsideal sieht wie folgt aus:

Vegan

  • Viele Studien belegen, dass pflanzliches tierischem Eiweiß vorzuziehen ist. Eine besonders empfehlenswerte Lektüre ist die „China Study“ (T. Colin Campbell und Thomas M. Campbell, China Study: Pflanzenbasierte Ernährung und ihre wissenschaftliche Begründung, Verlag Systemische Medizin, 3. Auflage 2015) oder die Bücher von Brian Clement (Killer Fish, 2012, Dairy Deception, 2014, Poison Poultry, 2017, und Food as Medicine, Band 1, 2012 – alle Hippocrates Publications, West Palm Beach, Florida).
  • Gesundheitsaspekte, die gegen tierisches Eiweiß sprechen, sind der Mangel an Ballaststoffen, Übersäuerung, Insulinreaktion, allergische und Entzündungsreaktionen, die Qualität des Fleisches bei konventioneller Produktion (Tierfutterbeigaben, Anreicherung von Giftstoffen in der Nahrungskette), etc.
  • Dazu kommen die Umweltaspekte (wie Klimaveränderung: Abholzung von Regenwald für Tierfutter, Methanemissionen) und ethische Aspekte (wie Massentierhaltung und Landnutzung für Tierfutter anstelle von pflanzlichen Lebensmitteln in der Dritten Welt).

Lebendig

  • Nur Rohkost enthält noch die Enzyme, die wir für die Verdauung der Nahrung brauchen. Auch viele andere Nährstoffe gehen beim Kochen verloren.
  • Insbesondere wertvoll sind Wildkräuter und Sprossen. Letztere haben einen 10-30mal so hohen Nährstoffgehalt wie Salat und Gemüse.

Hydrierend

  • Ein Neugeborenes besteht noch zu 75% aus Wasser, im Laufe unseres Lebens reduziert sich der Wassergehalt ständig. Wasser brauchen wir als Informationsspeicher und –vermittler.

Basisch

  • Der Großteil der Nahrung sollte uns basisch machen. Verdauung und Stoffwechsel sind biochemische Reaktion. Damit diese optimal ablaufen können, muss neben dem Wassergehalt auch der pH-Wert stimmen.
  • Mit einer veganen Rohkosternährung mit viel Salaten, Gemüse, Sprossen und Wildkräutern lässt sich das am besten umsetzen.

Niedrig glykämisch

  • Ein dauerndes Auf und Ab des Blutzuckers kostet uns sehr viel Energie und belastet die Organe (Bauchspeicheldrüse, aber auch Leber und Nebennieren).
  • Blutzuckerschwankungen sind nicht nur Stress für den Körper, sondern erschweren auch die Gewichtskontrolle.

Glutenfrei

  • Zusätzlich zu den tierischen Eiweißen (v.a. Milcheiweiß, Eier, Schweinefleisch) reagieren viele Menschen auf das Klebereiweiß Gluten (in Weizen, Dinkel, etc.) mit Unverträglichkeiten. Durch die Züchtung glutenreicher Sorten und die Verwendung von isoliertem Gluten in der Lebensmittelindustrie wird diese Thematik immer brisanter.
  • Gesundheitliche Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf den Magen-Darm-Trakt und die Haut, sondern können auch zu Autoimmunerkrankungen bis hin zu psychischen Problemen führen. (Vgl. dazu z.B. folgende Bücher: Dr. David Perlmutter, Grain Brain, New York 2013, Seite 67 und Dr. Axel Bolland, Pro Gesundheit – Contra Gluten, Hochheim 2006)
  • Meine Familie ernähre ich seit 2003 glutenfrei.

Nach Trennkostprinzipien kombiniert

  • Kohlenhydrate und Eiweiße werden bei unterschiedlichem pH-Wert und mit unterschiedlichen Enzymen verdaut. Für unseren Verdauungstrakt ist es leichter, beides getrennt zu verarbeiten.
  • Eine gute Essenskombination allein könnte schon zu einer Gewichtsabnahme führen.

Aus biologischem Anbau und vollwertig

  • Bioprodukte geben uns in der Regel weniger Schadstoffe und mehr Nährstoffe als konventionelle Produkte. Dies wird z.B. im neuen Forschungsfeld der sekundären Pflanzenstoffe deutlich. Da in der biologischen Landwirtschaft weniger Pestizide eingesetzt werden, bilden die Pflanzen gegen die Schädlinge ihre eigenen Schutzstoffe. Diese werden heute als wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe für unsere Gesundheit erkannt. Ein gutes Beispiel dafür sind die Polyphenole.
  • Die Bilanz ist umso positiver, wenn wir dazu noch die folgenden Aspekte berücksichtigen: möglichst saisonal, regional, frisch und wenig verarbeitet.
  • Und noch befriedigender, wenn Sie selbst Sprossen in Ihrer Küche züchten, Gemüse in Ihrem Garten anbauen oder Wildkräuter sammeln.

Auf den Einzelnen abgestimmt

  • Wir sind alle biochemisch individuell. Um für Sie ein passendes Ernährungskonzept zu entwickeln, nütze ich Gesundheitslehren wie die Konstitutionslehre des Ayurveda oder die Bestimmung Ihres Verdauungstyps als schneller oder langsamer Oxidierer.

Mit Liebe hergestellt

  • …und mit großer Achtsamkeit und Dankbarkeit angenommen.

Aber Ideale kann man nicht immer umsetzen. Manchmal ist es angesagt:

  • …an einem Lusttag einfach alles zu genießen oder
  • …an einem Frusttag uns voll und ganz in Liebe anzunehmen,
    obwohl unser Essen nicht unseren Idealen entspricht.

„Bewusst genährt sein“ beinhaltet, den Genuss zu zelebrieren.

Die Kunst ist es,

  • das „Gesunde“ lecker und einladend zuzubereiten und mit allen Sinnen auszukosten und
  • das „Ungesunde“ in kleinen Mengen mit gutem Gewissen zu genießen.

Apfelkuchen mit Mangoabschluss